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Wieder einmal stehen wir an einem Fährschiffhafen. Es geht nun mit dem Schiff über den St.Lorenzstrom nach Labrador. Es regnet wie aus Kübeln und es ist kalt. Was erwartet uns in Labrador für Wetter? Jedenfalls muss das Fährschiff das Nebelhorn häufig einsetzen, weil man im Nebel einfach nichts sieht. Im Hafen von Blanc Sablon angekommen erwartet uns eine steife Brise, Regen und Nebel! Wir fahren vom Schiff und plötzlich reisst der Himmel auf und die Sonne scheint. Was für ein Farbenspiel! Wir fahren an der Küste entlang und staunen über die Schönheiten, die uns in der Natur begegnen.  Blanc Sablon ist in der Zeitzone von Quebec und man erklärt uns, dass nach einer Fahrt von 2 Minuten erst die Zeitzone von Labrador beginnt. So fahren wir dann am nächsten Tag die 2 Minuten und haben bereits nach 3 km 30 Minuten verloren.

Wir fahren der Labradorküste nach Norden auf der Route 500. Bis zum nördlichsten Punkt unserer Reise sind es 600km. Leider schlägt das Wetter wieder um und es regnet in strömen. Wir fahren in eine Bucht und können Wale beobachten. Trotz Regen einfach nur super. Immer wieder tauchen neue Buckelwale auf und schwimmen direkt an uns vorbei. In Red Bay besuchen wir das National Historic Center, das die Waljagd im 18. Jahrhundert dokumentiert. Von unserem hochgelegenen Campingplatz aus können wir Wale beobachten. Am nächsten Morgen sind diese immer noch in der Bucht und wir fahren mit dem Bootstaxi zur vorgelagerten Saddle Island in der Hoffnung die Wale aus der Nähe zu beobachten. Das Wetter ist inzwischen aber so schlecht und der Nebel so dicht, dass man nichts sieht.

Wir fahren auf der Route 500 weiter, machen zum übernachten einen Abstecher nach Charlotettown. Auf dem Airstrip übernachten wir. Es regnet und ist kalt und deshalb fahren wir am nächsten Tag darum zügig weiter nach Cartwright. Hier ist nichts los, aber dafür können wir in der Fischfabrik frische Jakobs Muscheln günstig erwerben Mmmhhh!

Auf dem Highway sehen wir Polarfüchse aber leider keine Elche. Es regnet und stürmt auf dem Weg nach Happy Valley Goose Bay. 30km weiter in North West River haben wir den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Ein Besuch m Torngate NP können wir uns nicht leisten. Es wäre super bei den Inuits vorbei zu schauen aber die Schiffspassage, die 3-Tagestour und der anschliessende Flug retour nach Goose Bay würde uns 15'000.- Franken kosten.

Also geht es nun westwärts auf dem Labrador-Highway via Churchill-Falls nach Labrador City. Einige sonnige Abschnitte bescheren uns die Sicht auf die wunderbare Tundra - und Seen Landschaft.

Labrador City ist eine Minenstadt mitten in der Tundra. Es tut ein bisschen weh, die riesigen Eisenminen in der schönen Landschaft zu sehen. Ganze Berge werden von riesigen Trucks und Bagger abgetragen. Das Museum zeigt eindrücklich diesen Eisenabbau. Am nächsten Tag fahren wir, weil das Wetter schlecht ist, 600 km nach Baie Comeau am St.Lorenzstrom. Unvergessliche Tage in Labrador liegen hinter uns, gefahren in der Einsamkeit sind wir 1800km und 270 Liter Diesel haben wir verbrannt.