In Purmamanca machen wir zwei Tage halt. Auf dem Campingplatz der Familia Luna Garcia finden wir eine gute Infrastruktur. Endlich schlafen wir bei angenehmen Temperaturen herrlich. Das Städtchen ist wunderschön und wir können unsere Lebensmittel Vorräte wieder auffüllen. Die Farben der Berge um das Städtchen sind einfach betörend. Wir wandern auf dem Rundweg Siege colores und staunen einfach über die Farben Vielfalt.
Der Nachmittag steht im Zeichen der weiteren Reiseplanung und dem Ausruhen. Am Abend machen wir im Dutch Oven ein deftiges Gulasch.
Jetzt wollen wir in den nächsten Tagen dir Puna kennenlernen. Die Puna ist eine Hochebene, die an das bolivianische Altiplano grenzt. Wir fahren also nordwärts Richtung Bolivien. In Tilcara besuchen wir eine Markthalle und die schöne Stadt. Der Bolivianische Einfluss ist spürbar. Weiter geht es nach Humahuaca, das bereits wieder über 3000 Meter hoch liegt. Zuerst aber besuchen wir die eindrückliche Schlucht Tres las Senoritas. Mit deinem Guide wandern wir den Camino bis zum Ort der Amphitheater genannt wird. Die Farben und Felsstrukturen gefallen uns. In Humahuaca suchen wir einen Camping. Hier treffen wir wieder Ursi und Urs mit ihrem Landcruiser.
Am nächsten Tag fahren wir auf 4200 Meter Höhe zum Ferro el Hornocal de 14 Colores. Was man hier sehen kann ist einfach fantastisch. Die Farben und Strukturen in der Bergwelt ist wunderbar. Die Kurze Wanderung auf dieser Höhe braucht viel Atem.
Zurück in Humahuaca decken wir uns auf dem lokalen Markt mit Lebensmittel ein, machen für den Landcruiser einen Ölwechsel und fahren weiter Richtung Bolivien. Die Strasse steigt unaufhörlich und so sind wir bald wieder fast auf 4000 Meter. Die Wanderung zu den Inkas Höhlen lassen wir aus. Gegen Abend suchen wir uns vor Abra Pampa einen Schlafplatz. Zwischen einer hohen Sandüne und einer kleinen Lagune finden wir einen tollen Übernachtungsplatz. Flamingos und Enten schwimmen und futtern unmittelbar vor uns in der Lagune. Es ist hier einfach himmlisch, obwohl die Luft dünn ist.
Am nächsten Tag wollen wir Offroad zur Ruta 40 wechseln und zur Thermalquelle Conzuelli fahren. Leider müssen wir nach 20km vor einem Rio mit grosser Schlammpassage kapitulieren und die Route ändern. So fahren wir auf übler Wellblechpiste zur Lagune Grande, die wir ja bereits vor ein paar Tagen besucht. Hier Essen wir wieder eine frische Tortilla und fahren auf sandiger und übler Piste direkt nach San Antonio de los Cobres. Die Fahrt war sehr anstrengend und so sind wir froh in einem Overländer Hostel ein Zimmer mit warmer Dusche gefunden zu haben.
Am nächste Tag wollen wir das Eisenbahn Viadukt Polvorilla, das auf sagenhaften 4200 meter Höhe liegt besuchen. Unser el viajero schnauft sich mühelos die steile Strasse zum Viadukt hinauf. Was wir hier vorfinden ist einfach genial. Heute fährt der Zug "Trend de las Nubes" Touristen von Salta hier hinauf. Wahrlich ein Abenteuer direkt in die Wolken.
So nun haben wir aber genug von dieser dünnen Luft in diesen Höhen und fahren auf der Ruta 52 nach Salta, das auf 1500 Meter Höhe liegt. Die Ruta 52 ist schön. Aber starke Regenfälle der letzten Nacht haben deutliche Spuren hinterlassen. Nicht nur einmal müssen wir über regelrechte Geröllhügel fahren. Wir sind froh gegen Abend Salta und den Camping Municipal erreicht zu haben. Der Camping hat einen Pool, der sicher 100 Meter lang und 50 Meter breit ist. Wegen der trüben Farbe des Pools ziehen wir aber eine Dusche dem Schwimmen vor. In Salta bleiben wir 3 Tage und planen die nächste Route Richtung Uruguay. Eigentlich war die Idee, via der Provinz Chaco dem Rio Parana Richtung Bella Union, dem Grenzübergang zu Uruguay zu folgen. Aber bei der Durchsicht der Wetterdaten sehen wir, dass die Temperaturen auf dieser Route 40 und mehr Grad erreichen. So ändern wir die Route und fahren auf der Ruta 68 vorerst nach Cafayate.
Diese Route ist Traumhaft, farbige Fels Strukturen wechseln sich mit unglaublichen Felsschluchten ab. Wir besuchen die Schlucht, die sich Amphitheater nennt. In Cafayate ist immer noch Carneval, so finden wir auf dem Camping wenig Schlaf. Am Morgen ziehen wir noch durch das schmucke Städtchen und fahren dann auf der Route 40 durch endlos scheinende Rebberge. In Quilmes besuchen wir eine verlassene Inkasiedlung und einen von Hand angelegten Fels- und Baumgarten. Es ist sehr heiss und die Besichtigungen fordern einem. Trotzdem fahren wir noch zum Pachamama -Museum. Hier gibt es interessante Einblicke in das Leben der Inka Nachfahren. Müde fahren wir noch nach Santa Maria und finden im Camping El Soll einen schönen, schattigen Platz. Auch in Santa Maria finden sich wunderschöne, farbige Felsen. Auf der 40ziger fahren wir weiter Südwärts. In Huafin gibt es eine Thermalquelle. Diese wollen wir besuchen und fahren von der Hauptstrasse ab auf eine Schotter Piste. Diese wird immer schlechter und vor einem River ist dann ganz Schluss. Eine Fussgänger Passarelle führt über den River. Eigentlich wollen wir zu den Thermen und so fragen wir ein Mädchen wie man dorthin gelangt. Natürlich mit dem Auto durch den River und zu Fuss 2km über die Passarelle antwortet sie. Wir schauen uns die Ein- und Ausfahrt über den River an und checken die Wassertiefe im River. Nach dieser Prüfung lassen wir die River Fahrt und packen unsere Badesachen in den Rucksack. Bei brütender Hitze gehen wir über die Passarelle und sehen plötzlich, dass eine Teerstrasse zu den Thermen führt. So ist es halt in Argentinien, hat es wenig Wasser im River fährt man einfach durch und hat es so wie jetzt, läuft man. Die Thermen bieten zwei Wannen mit 36 Grad warmen Wasser an, Umkleidekabinen gibt es nicht. Trotzdem wars schön und wir sind halbwegs abgekühlt. Bei Adrian auf dem kleinen Campingplatz Las Lomitas verbringen wir die Nacht.
Am nächsten Tag fahren wir noch in die Berge zum Dorf Quemado das auf über 2000 Meter liegt. Wir haben nämlich von der Hauptstrasse aus etwas gesehen was wir als Rätsel lösen wollen. Es sieht aus wie Gletscher, oder sind es Dünen zwischen den Bergen. Und tatsächlich als wir näher kommen entpuppt sich alles als riesige Sanddünen zwischen Bergen. Das Rätsel ist gelöst und so geht es zurück zur Hauptstrasse und weiter nach Belen. Hier finden wir endlich ein Schattiges Plätzchen auf dem Camping Nina.
Es ist heiss und wir entschliessen uns einen Fahrtag Richtung Cordoba einzulegen. Auf der Ruta 40 geht es zügig nach Chilecito. Hier finden wir keinen Schlafplatz aber dafür ein nette Eisdiele. Es tut gut, in dieser Hitze ein Eis zu essen. In Chilecito gäbe es noch eine schöne Offroad Tour zu einer Mine. Um das Kupfer, Erz und Gold zur Stadt zu transportieren hat man 1905 eine über 30 km lange Transportbahn zur Mine gebaut. Es wäre schön, heute diese zu besichtigen, aber es einfach zu heiss. Nun suchen wir einen Schlafplatz und finden diesen in Sanogasta. In Wald ist es kühl und zu unserer Überraschung natürliche Badepools im Bach neben dem Stellplatz. Einfach herrlich!
Wir haben für zwei Tage in Cordoba ein Hotel gebucht, wir wollen unbedingt mal etwas Komfort geniessen. Also nichts wie los nach Cordoba. Allerdings liegen noch über 300 km vor uns und so wollen wir es in dieser Hitze langsam angehen. In Olga fahren wir in eine Schlucht zu einem See. Wir werden angenehm überrascht, finden wir doch einen schönen Camping am See, können Baden und sehen sogar Kondore.
Am nächsten Tag geht es weiter nach Cordoba. In der Region hat es sehr stark geregnet und alle Strassen die nicht geteert sind, sind lehmig. Auch wir fahren noch durch ein starkes Gewitter und die Strassen sind überschwemmt. In der Nähe von Cordoba fahren wir auf einen Camping. Auch hier ist der See über die Ufer getreten und wir müssen durch einen lehmigen Weg zum Stellplatz fahren.
Am nächsten Tag fahren wir zum Hotel, checken ein und geniessen die Klimaanlage, das schöne Bad und das grosse Doppelbett. Am nächsten Tag besichtigen wir mit einem alten, englischen Doppelstöcker Bus Cordoba. Früh geht es wieder zum Hotel, wir wollen schliesslich den Komfort noch etwas nutzen.
Jetzt geht es Richtung Uruguay zum Rio Parana. Zuerst aber finden wir beim grössten Salzsee von Südamerika im Parque Ansenunza einen schönen Campingplatz. Die Farben und die grosse Anzahl von Flamingos verzaubern uns. Leider verschlechtert sich das Wetter gegen Abend und die ganze Nacht fällt Regen. Am nächsten Tag regnet es immer noch und mit viel Glück kommen wir aus dem lehmigen Stellplatz auf die Teer Strasse. Eigentlich wollten wir noch einen weiteren Tag hier am Salzsee in Miramar verbringen. Das Wetter ist aber schlecht und so besuchen wir Miramar nur kurz. Hier gibt es das alte Hotel Vienna zu besichtigen. Die Strassen sind lehmig und wir kommen auch mit unseren Schuhe ordentlich ins schleudern. Die vielen Flamingos und das schöne Städtchen Miramar haben uns aber trotzdem gut gefallen.
Wir kommen zum Rio Parana und es regnet wieder. Zum Glück finden wir in Esparanza einen einigermassen trockenen Grasplatz. Über Santa Fee fahren wir durch den Tunnel unter dem Rio Parana in die Provinz Entre Rios. In Maria Grande gibt es eine Therme mit Campingplatz. Die sehr salzhaltige Therme und die vielen schönen Vögel gefallen uns und so bleiben wir drei Tage hier.
Noch sind es etwa 200km bis zur Grenze nach Uruguay. Als wir uns Esperanza bzw. Concordia nähern ändert sich die Landschaft plötzlich. Ausgedehnte Waldstücke prägen nun das Bild. Wir wollen wieder zu einer Therme am Rio Uruguay fahren. Ganz nahe zur Grenze finden wir die Therme mit Campingplatz. In den herrlichen Pools mit Sicht auf den gestauten Rio Uruguay zu baden ist wunderbar. Am nächsten Tag fahren wir zur letzten Grenze dieser Reise. Es ist nichts los und so sind wir in bereits 20Min fertig und können die Grenze über den riesigen Staudamm nach Uruguay passieren. Wir sind wieder in Uruguay!